Die Afrikafrage

Weitere Hintergründe

... vom richtigen Umgang mit Secondhand-Kleidung
... vom richtigen Umgang mit Secondhand-Kleidung

 

Seit vielen Jahren stellt man sich nicht nur in Deutschland, sondern auch Afrika, Osteuropa und Südamerika die Frage nach dem richtigen Umgang mit gut erhaltener Secondhand-Kleidung aus Deutschland. Die Diözese Augsburg war bundesweit eine der ersten Institutionen, die sich mit der Gründung der aktion hoffnung im Jahr 1986 intensiv für eine transparente, sozial- und umweltverträgliche Weiterverwendung einsetzte. Ein wichtiger Schwerpunkt war die Rücksichtnahme auf heimische Textilindustrie und deren Arbeitsplätze bei der Versendung von Kleidung an Projektpartner und Verkäufen von Kleidung.

2006 brachte ein Dialogprogramm des Dachverbandes FairWertung, in dem die aktion hoffnung Mitglied ist, neue positive Ergebnisse ans Licht. Dazu wurden Rückmeldungen von zahlreichen Partnern und Gruppen aus 20 verschiedenen afrikanischen Ländern eingeholt:

Ein Großteil der Menschen in vielen Ländern Afrikas trägt Secondhand-Kleidung. Gründe sind vor allem das gute Preis-Leistungsverhältnis und die große Auswahl. Zu festlichen Anlässen wird dagegen weiterhin Kleidung aus traditionellen Stoffen getragen, die von heimischen SchneiderInnen gefertigt wird. Vor allem auf Grund der großen Armut vieler Menschen und ihrer geringen Kaufkraft wird im Alltag nicht nur geschneiderte Kleidung getragen.
 

Die industrielle Fertigung von neuer Kleidung spezialisiert sich vor allem auf Warengruppen wie Schuluniformen; traditionelle Schneider legen ihr Hauptaugenmerk auf Festtagskleidung oder das Ändern und Flicken von Secondhand-Kleidung.
Immer wieder weisen afrikanische Partner auf die große Rolle des Gebrauchtkleiderhandels für die Beschäftigung von Jugendlichen und Frauen hin, die auf dem regulären Arbeitsmarkt keine Chancen haben.
 

Diese Vorteile bedeuten nicht, dass damit nicht auch Probleme verbunden sind. Kritisiert werden unfaire Handelspraktiken, gegen die sich kirchliche Partner in Deutschland stark machen sollten.

Ausführliche Informationen über den sinnvollen Umgang vielleicht auch in Ihrer Region sind über die aktion hoffnung und dem Dachverband FairWertung e.V. unter http://www.fairwertung.de erhältlich.