Bericht aus der Praxis
Seit mittlerweile 22 Jahren findet rund um den Gedenktag des Heiligen Martin am 11. November die Kleiderteilaktion "Meins wird Deins" statt. In dieser Zeit haben viele Menschen viele Ideen für die praktische Arbeit mit Kindern entwickelt.
Bericht aus der Praxis
Kindertagesstätte St. Gallus, Steppach
Seit einigen Jahren unterstützt unsere Kindertagesstätte „St. Gallus“ in Steppach die gemeinsame Aktion „Meins wird Deins – Jeder kann Sankt Martin sein“ der aktion hoffnung und des Kindermissionswerkes "Die Sternsinger".
Die Idee, mit wenigen Mitteln viel zu bewirken, hat uns begeistert. Deshalb basteln wir in der Woche um den 11. November , dem St. Martinstag, nicht nur Laternen und spielen die Legende des Hl. Martin nach; vielmehr und ganz bewusst übertragen wir die Geschichte des „Mantel-Teilens“ in die Gegenwart. Wir gehen mit den Kindern der Frage nach: „Wie oder wo kann ich selbst St. Martin sein und anderen Menschen helfen?“ Die Aktionsidee, diese Frage tatsächlich mit einem Kleidungsstück umsetzen zu können, ist genial.
Mit einem Elternbrief informieren wir alle Kita-Familien über unsere St. Martinsaktion „Meins wird Deins - Jeder kann St. Martin sein“. Jedes Kind darf ein gebrauchtes, aber sehr gut erhaltenes Kleidungsstück mitbringen, das sich zum Verkauf eignet. Besonders wichtig ist uns dabei, dass die Eltern dies gemeinsam mit ihrem Kind aussuchen. In den Gruppen sprechen wir mit den Kindern über die Lebensweise der Kinder, die unsere Hilfe bekommen und suchen natürlich auf unserer großen Weltkarte deren Heimatland.
Die Kleider-Sammelkiste ist etwas Besonderes und wird mit selbst gemalten Bildern verziert. Jedes Kind freut sich, wenn es im Morgenkreis sein gespendetes Kleidungsstück zeigen darf und dazu etwas erzählt, wie z.B. „der grüne Pulli war mein Lieblingspulli, den hat mir meine Oma geschenkt…“. Dieses Ritual des bewussten Schenkens und die Erfahrung dabei, dass Teilen/Helfen Freude macht, ist uns pädagogisch sehr wichtig.
Am Ende dieser Woche treffen sich alle 3 Kita-Gruppen im Turnraum und packen die gesamten Kleidungsstücke in einen großen Karton. Alle sind begeistert, dass so viele Sachen verkauft werden können, denn „ das gibt viel Hilfe“, sagen die Kinder. Dieses „wichtige Paket“ bringen einige Kinder am nächsten Tag mit dem Bollerwagen zur Post. Ziel: „ Eine-Welt-Zentrum“ in Ettringen.
Ja, St. Martin hat so ein „neues Gesicht“ bekommen und dass die Kinder im Kleinen einen großen Beitrag für unsere Eine Welt geleistet haben, ist einfach spitze! Das ist ein bisschen so, wie mit den Martinslichtern: Eine Laterne leuchtet nicht weit, doch viele zusammen machen die Welt heller.
Maria Kalik
Haben Sie weitere Ideen?
Gerne nehmen wir auch von Ihrer Seite Ideen, Verbesserungsvorschläge und Gedanken auf. Schicken Sie uns diese per Mail an info@aktion-hoffnung.de oder einfach per Post mit den gesammelten Kleidungsstücken. Dafür ein ganz herzliches Dankeschön.